Zu welchem Zeitpunkt können die Aus- und Weiterbildungen begonnen werden?

Die Aus- und Weiterbildungen beginnen einmal jährlich zum Wintersemester.

Schriftliche Bewerbungen für die Aus- und Weiterbildungen sind grundsätzlich per E-Mail oder auf dem postalischen Weg jederzeit möglich, sollten aber spätestens vier Wochen vor dem Auswahltag eingegangen sein.

Ein Bewerbungsverfahren außerhalb des Auswahltages ist auf Anfrage möglich.

Was sind die Zulassungsvoraussetzungen?

Die Zulassungsvoraussetzungen für die Aus- und Weiterbildungsgänge können Sie unter den jeweiligen Menüpunkten Aus- und Weiterbildung nach PsychThG 1999 oder Aus- und Weiterbildung nach PsychThG 2020 sowie unter Bewerbung einsehen. 

Welche Unterlagen sind mit der Bewerbung einzureichen?

Für die schriftliche Bewerbung reichen Sie bitte die folgenden Unterlagen ein:

  • einen tabellarischen Lebenslauf mit neuerem Lichtbild,
  • einen persönlich-biografischen Lebenslauf,
  • eine Darstellung des berufspraktischen Werdeganges einschließlich einer Darlegung der persönlich und beruflich begründeten Motivation für den angestrebten Aus- oder Weiterbildungsgang,
  • eine beglaubigte Kopie eines abgeschlossenen in der BRD anerkannten Hochschulstudiums (vgl. Zugangsvoraussetzungen, kann ggf. nachgereicht werden),
  • eine beglaubigte Kopie der Approbationsurkunde.

Ist eine Bewerbung ohne Abschlusszeugnis möglich?

Grundsätzlich können Sie sich auch ohne Abschlusszeugnis bewerben, wenn abzusehen ist, dass Sie in der Lage sein werden, dieses spätestens zum Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns nachzureichen.

Welche Rolle spielen die Auswahlgespräche in meiner Bewerbung und was erwartet mich?

Die Auswahlgespräche finden im Frühsommer vor Beginn der Aus- und Weiterbildungsgänge statt. Die Einladung zu den Auswahlgesprächen erhalten Sie nach der Auswertung Ihrer Bewerbungsunterlagen, wenn aus der Bewerbung ersichtlich wird, dass Sie die formalen Anforderungen für die Aus- oder Weiterbildung am Psychoanalytischen Institut erfüllen und die Bewerbungsunterlagen vollständig sind.

Die Auswahlgespräche stellen im nächsten Schritt die Möglichkeit für ein persönliches Kennenlernen und eine Prüfung der beidseitigen Passung der Erwartungen dar. Fragen zur konkreten organisatorischen Planung Ihrer Aus- oder Weiterbildung sollten eher Gegenstand von Informationsgesprächen vor oder nach dem Auswahltag sein.

Die Auswahlgespräche möchten wir nutzen, um einen Eindruck über Ihre persönliche Eignung als Aus- oder Weiterbildungskandidat*in zu gewinnen. Dabei geht es uns weniger darum, Ihr theoretisches Wissen zu erfassen, als etwas über ihre Motivation sowie ihre Wünsche und Erwartungen an die Aus- oder Weiterbildung am Psychoanalytischen Institut zu erfahren. Sie haben die Möglichkeit, Ihrerseits persönlich relevante Aspekte anzusprechen.

Auf der Grundlage Ihrer Unterlagen und der Auswahlgespräche entscheiden wir über Ihre Aufnahme. Das Ergebnis teilen wir Ihnen am Auswahltag mit.

Wie lange dauert die Ausbildung am Psychoanalytischen Institut?

Die psychotherapeutische Ausbildung ist berufsbegleitend organisiert und umfasst einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren. Mehr über die zentralen Ausbildungsbausteine und deren Länge erfahren Sie hier: Ausbildung nach PsychThG 1999, Ausbildungsinhalte.

Wie gestaltet sich das Verhältnis von Kosten und Einnahmen in der Aus- und Weiterbildung?

Die Gesamtkosten der Aus- und Weiterbildungen variieren je nach der individuellen Ausbildungsgestaltung. In jedem Fall stehen den Aufwendungen für Semestergebühren, Selbsterfahrung und Supervision Einnahmen aus den Ausbildungsbehandlungen gegenüber, wodurch Sie die Möglichkeit haben, Ihre Ausbildung durch Ihre Tätigkeit zu refinanzieren.

Eine Aufschlüsselung der möglichen Kosten und Einnahmen in Form von Modellrechnungen finden Sie auf der Seite Ausbildung nach PsychThG 1999 unter dem Menüpunkt Kosten

Gibt es Möglichkeiten einen Kredit oder ein Darlehen für die Ausbildung zu erhalten?

Zur Überbrückung von Ausbildungsphasen, in denen keine Einnahmen generiert werden, können limitierte Darlehen beantragt werden. Für den Bereich KJP vergl. Geschwister-Eicke-Stiftung. Im Bereich PP vergibt das Institut entsprechend zinslose Darlehen aus hauseigenen Mitteln.

Wann und wo finden die Lehrveranstaltungen statt?

Die Lehrveranstaltungen finden in der Regel bei uns im Haus in der Metzer Straße 30 statt, während der Woche in den Abendstunden von 20.30 bis 22.00 und an Samstagvormittagen im Block von 10.00 bis 13.30. Einzelne Lehrveranstaltungen finden zu den angegebenen Zeiten im Zoomformat statt.

Ab wann ist es möglich Behandlungsstunden durchzuführen?

Die Behandlungsphase beginnt in der Ausbildung nach erfolgreichem Abschluss des ersten Ausbildungsteils mit einem Theorieschwerpunkt durch die Zwischenprüfung, in der Regel nach dem 4. Semester.

Was ändert sich mit der Ausbildungsreform am Psychoanalytischen Institut?

Wenn Sie ein Masterstudium im Fach Klinische Psychologie nach dem alten Psychotherapeutengesetz absolviert haben, ändert sich vorerst nichts für Sie; denn in der Übergangszeit vom 01.09.2020 bis zum 01.09.2032 bilden wir weiter nach dem alten Psychotherapeutengesetz (PsychThG1999) aus.

Wenn Sie nach der neuen Prüfungsordnung studieren und die Weiterbildung nach dem neuen Psychotherapeutengesetz (PsychThG2020) anstreben, können Sie diese zukünftig ebenfalls bei uns absolvieren. Die mit der neuen Approbationsordnung verbundenen Angebote können wir aktuell bereits anbieten. Angebote der neuen Weiterbildung folgen in Kürze.
 

Wie und wann sollte ich mich entscheiden, in welcher Fachrichtung ich meine Aus- oder Weiterbildung machen möchte?

Die Wahl der psychotherapeutischen Fachrichtung ist keine leichte und unterliegt neben der persönlichen Präferenz auch organisatorisch-zeitlichen, finanziellen und berufspolitischen Faktoren. Gerne beraten wir Sie ausführlich im Vorfeld Ihrer Aus- oder Weiterbildung. Ein späterer Wechsel der Fachrichtung (von der separaten in die kombinierte Ausbildung oder vice versa) stellt aufgrund der inhaltlichen Überschneidung der Aus- und Weiterbildungen und des flexiblen Curriculums in der Regel kein Problem dar.

Welche Vorteile hat die Aus- oder Weiterbildung am PSIB?

Das psychoanalytische Institut Bremen zählt zu den ältesten Freien Instituten und hat seine Wurzeln in den Anfängen der Psychoanalyse in Bremen. Als Mitglied der DGPT und VAKJP verfügt es über eine Vielzahl von Kooperationen und ist fest in der psychotherapeutischen Versorgungslandschaft etabliert.

Herzstück des Psychoanalytischen Instituts ist das gemeinsame Haus in der Metzer Straße, in dem die Teilnehmenden aller Aus- und Weiterbildungen für ihre Theorie- und Praxisanteile zusammenkommen und durch erfahrene Dozent*innen, Lehrtherapeut*innen und Supervisor*innen begleitet werden.

Das traditionsreiche Institut verfügt über eine große Ambulanz für alle Patient*innengruppen, mietbare Behandlungsräume und eine umfangreiche Bibliothek, die jederzeit zugänglich ist.

Nicht zuletzt unterstützt Sie an unserem Institut eine verlässliche Verwaltung mit der Organisation von formalen Aspekten Ihrer Aus- oder Weiterbildung und steht Ihnen bei allen Fragen und Anliegen zur Verfügung.

Welche theoretische Ausrichtung hat das Psychoanalytische Institut?

Als Freies Institut ist das Psychoanalytische Institut keiner einzelnen psychodynamischen Strömung oder Denkschule zuzuordnen. Vielmehr ist unsere Arbeit von einem ganzheitlichen synoptischen Ansatz geleitet, der ein breites Spektrum psychodynamischer Lehrmeinungen beinhaltet und die klassischen und neuen Entwicklungslinien der psychodynamischen Verfahren zu verbinden sucht.

Unter Unser Angebot erfahren Sie mehr über unser Verständnis der analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.  

 

Wie kann ich mehr über die Aus- und Weiterbildung am Psychoanalytischen Institut erfahren?

Gerne können Sie sich im Rahmen der mehrfach jährlich stattfindenden Informationsabende sowie der Tage der offenen Tür ein Bild von unserer Arbeit am Institut machen.

Für Interessierte besteht außerdem die Möglichkeit, über die Gasthörerschaft einen Eindruck von der theoretischen Aus- und Weiterbildung zu erlangen. Vorherige Anmeldung im Sekretariat des Instituts ist erforderlich.

Welche Rolle spielt die Selbsterfahrung in der Aus- und Weiterbildung?

Die Selbsterfahrung stellt einen unverzichtbaren Teil der therapeutischen Aus- und Weiterbildung dar, sie spielt eine zentrale Rolle in der persönlichen und fachlichen Entwicklung von Psychotherapeut*innen .

Im Rahmen eines intensiven analytischen Prozesses geht es in der Lehranalyse oder Lehrtherapie um das Erkennen und Durcharbeiten eigener Konfliktdynamiken und um die Erweiterung introspektiver Fähigkeiten. Dies ermöglicht keinesfalls nur, Psychotherapie aus der Sicht der Patient*innen kennenzulernen. Die Selbsterfahrung soll die Voraussetzungen dafür schaffen, dass durch die Bewusstwerdung und Reflektion eigener neurotischer Muster und Verstrickungen störende Auswirkungen auf die anspruchsvolle therapeutische Arbeit möglichst gering gehalten werden. Denn in den therapeutischen Beziehungen im Kontakt mit Patient*innen werden immer wieder eigene Themen und Konflikte berührt. In der Bearbeitung dieser Themen in der therapeutischen Beziehung mit dem*der Lehrtherapeut*in / Lehranalytiker*in wird zugleich das Verstehen von Übertragung und Gegenübertragung gefördert.

Welche Kooperationen gibt es für die praktische Tätigkeit?

Derzeit kooperieren wir mit 25 Einrichtungen in Bremen und umzu, in denen Sie Ihre praktische Tätigkeit im Rahmen der Aus- oder Weiterbildung absolvieren können.

Unter ihnen befinden sich sowohl psychiatrische Kliniken als auch psychotherapeutische Lehrpraxen. Eine Übersicht finden Sie hier: Kooperationen.

 

Wie unterscheiden sich „praktische Ausbildung“ und „praktische Tätigkeit“?

Die praktische Ausbildung findet in der Institutsambulanz statt und besteht aus mindestens 20 Erstgesprächen sowie 8 Behandlungen mit einer Gesamtzahl von (je nach gewähltem Verfahren) mindestens 1000 bis maximal 1800 Behandlungsstunden unter mindestens 250 Stunden Supervision.

Die praktische Tätigkeit umfasst mindestens 1.800 Stunden und gliedert sich in zwei Teile, von denen der erste in einer psychiatrisch-klinischen Einrichtung und der zweite in einer unserer kooperierenden Einrichtungen abgeleistet werden kann.

Wie gestaltet sich der Kontakt zwischen den Kandidat*innen der verschiedenen Ausbildungsgänge?

Aufgrund der inhaltlichen Überschneidungen in den Ausbildungsinhalten kommen an unserem Institut psychodynamisch orientierte Teilnehmer*innen verschiedener Aus- und Weiterbildungsgänge zusammen. Der Austausch theoretischen Wissens und praktischer Erfahrungen wird dabei ausdrücklich gewünscht und gefördert. Die Arbeit in ausbildungsbegleitenden und hinsichtlich der Ausbildungsgänge gemischten Arbeitsgruppen hat eine große Bedeutung. 

Ich habe weitere Fragen. Wohin kann ich mich wenden?

Für ein persönliches Gespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 0421 / 32 47 29 sowie via E-Mail: info@psib.net.